Anzeige Bereits als Baby hatte der Lavendeljunge mit seiner Haut zu kämpfen. Rötungen sowie raue oder offene Hautstellen waren keine Seltenheit. Da ich selbst lange Zeit mit entzündlichen Hautstellen Probleme hatte, war ich sofort sensibilisiert. Eine chronische Neurodermitis war das Letzte, was ich ihm wünschte. Glücklicherweise wurden die Hautprobleme mit der Zeit weniger. Gebannt war die Allergie-Gefahr allerdings nicht. Vor mittlerweile zwei Jahren musste der Lavendeljunge plötzlich ständig niesen und schniefen. Seine Nase war verstopft. Seine Augen juckten, tränten und waren rot.
Allergie-Anzeichen deuten
Zuerst dachten wir an eine dicke Erkältung – keine Besonderheit zu der Jahreszeit. Doch als er beim Spielen mit seinen Freunden plötzlich keine Luft mehr bekam, schrillten bei uns die Alarmglocken. Ein Allergie- bzw. Bluttest zeigte schnell, dass der Lavendeljunge u.a. eine ausgeprägte Hausstaubmilben-Allergie hat.
Trotz der Vorahnung war die Diagnose ein ziemlicher Schock für uns. Schließlich bringt eine Allergie viele Einschränkungen mit sich. Wir mussten nicht nur das Kinderzimmer vom Lavendeljungen, sondern auch unser Haus auf den Kopf stellen. Außerdem blieb eine große Sorge: Eine (nicht behandelte) Allergie kann, wenn es doof läuft, zu allergischem Asthma führen.
Allergien bei Kindern: Ursachen und Diagnose
Der Krankheitsverlauf vom Lavendeljungen ist leider kein Einzelfall. Allergien und Neurodermitis gehören mittlerweile zu den häufigsten gesundheitlichen Beeinträchtigungen bei Kindern.
Ob und welche Allergie ein Kind entwickelt, hängt nicht nur von der Umwelt, in der es lebt, sondern auch von der genetischen Veranlagung ab. Denn leider wird die Allergie-Veranlagung genetisch vererbt. Sind beide Elternteile Allergiker, beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass auch das Kind Allergien entwickelt ca. 60%.
Solltet ihr eine Allergie bei euren Kindern vermuten, ist es wichtig, sensibel zu sein und die Allergie-Symptome richtig zu deuten. Für eine erste Einschätzung könnt ihr z.B. auf klarify.me einen Allergietest online machen. Dieser ersetzt natürlich keinen Arztbesuch, sondern zeigt lediglich die Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer allergischen Atemwegserkrankung auf. Zudem bietet sich ein Allergietest für zu Hause an.
Unser Weg führte uns zum Kinderarzt, der einen Blut-Allergietest beim Lavendeljungen durchführte und uns über die möglichen Behandlungsstrategien beriet. Neben dem Kinderarzt sind natürlich auch ausgebildete Allergologen geeignete Ansprechpartner.
Umgang mit Allergien bei Kindern
Die Devise des Kinderarzts lautete: Eine konsequente Allergen-Vermeidung ist das Mittel der Wahl. Was in der Theorie einfach klingt, ist es in der Realität leider oft nicht. Gerade der Kontakt mit Hausstaubmilben lässt sich im Alltag kaum verhindern.
Andere Möglichkeiten zur Vermeidung hat man bei einer Pollenallergie bzw. Heuschnupfen. Hilfreich ist in diesem Fall eine Allergie-App, die standortbezogen Werte und Vorhersagen zu Pollenflug, Wetter, Luftqualität und Luftverschmutzung liefert, so dass man die Allergene konsequent meiden kann.
Beim Lavendeljungen wurden die Allergie-Symptome trotz der vorgenommenen Maßnahmen leider immer stärker. Um den Lavendeljungen bestmöglich zu schützen, entschieden wir uns in Absprache mit dem behandelnden Kinderarzt für eine Hyposensibilisierung. Anfangs wöchentlich, inzwischen glücklicherweise nur noch monatlich, bekommt er eine Spritze unter die Haut. Das Medikament enthält genau festgelegte Mengen des Allergens, so dass der Körper lernt damit umzugehen. Für den Lavendeljungen ein keineswegs schönes Unterfangen.
Doch die Hyposensibilisierung zeigt Erfolge. Der Lavendeljunge ist inzwischen weitestgehend frei von Symptomen. Wir hoffen sehr, dass das nach Abschluss der Behandlung weiterhin der Fall ist.
Haben eure Kinder oder ihr auch Allergien? Wie geht ihr damit um?
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