Anzeige Vor einigen Tagen waren wir in Dresden, wo Volvo die neue Version des Kompakt-SUVs Volvo XC60 vorgestellt hat. Gemeinsam mit einigen anderen Familienbloggern haben wir nicht nur Erfahrungen austauschen können, sondern hatten auch die Gelegenheit, den XC60 probezufahren und vor allen Dingen einen sehr interessanten Vortrag zum Thema Kindersicherheit im Auto zu hören.
Direkt aus Schweden ist die Volvo-Sicherheitschefin Dr. Lotta Jakobsson angereist, um über Volvos Herangehensweise an das Thema Sicherheit zu sprechen und sich den Fragen der anwesenden Bloggerinnen und Blogger zu stellen.
Volvo als Pionier in Sachen Kindersicherheit im Auto
Wie ihr vielleicht wisst, genießt Volvo schon seit Jahrzehnten den Ruf, besonders sichere Fahrzeuge zu bauen. Dieser gute Ruf kommt nicht von ungefähr, denn schon die Volvo-Gründer haben Sicherheit zum grundlegenden Prinzip für die Fahrzeugsicherheit ausgerufen. Viele wichtige Sicherheitsmechanismen wurden von Volvo erfunden und/oder besonders früh serienmäßig verbaut. Die bekannteste darunter ist: Der Dreipunkt-Sicherheitsgurt! Wie Lotta Jakobsson anschaulich erläutert hat, spielt die Sicherheit auch im Entwicklungsprozess neuer Fahrzeuge eine immense Rolle. In einer Feedbackschleife werden laufend tatsächliche Unfälle ausgewertet und aus ihnen gelernt.
Ab dem Jahr 2020 soll niemand mehr in einem neuen Volvo getötet oder schwer verletzt werden.
Diese „Volvo Vision 2020“ treibt derzeit die Fahrzeugentwicklung bei Volvo mit Erfolg an. Tatsächlich sind schon in den vergangenen Jahren die Zahlen der schwer verletzten und ums Leben gekommenen Fahrzeuginsassen massiv gesunken.
Reboarder vs. vorwärtsgerichteter Kindersitz: Wann macht welche Autositz Sinn?
Was ich extrem interessant fand, waren Lotta Jakobssons Ansichten zur Kindersicherheit im Auto. In ihrem Vortrag und der anschließenden Diskussionsrunde hat sie deutlich gemacht, dass vor allem die gute Information der Eltern und die richtige Anwendung der vorhandenen Sicherheitsmaßnahmen entscheidend für die Sicherheit von Kindern im Auto sind.
Volvo empfiehlt, dass Kinder bis zu einem Alter von 3-4 Jahren rückwärts gerichtete Kindersitze nutzen sollten. Die Voraussetzung ist, dass die Kindersitze korrekt eingebaut sind und die Kinder in den Autositzen korrekt angeschnallt werden. Der Grund für diese Empfehlung ist, dass die Köpfe der Kleinen im Verhältnis zum Gesamtgewicht und zur Körpergröße ziemlich groß und schwer sind und der Nacken dieses Gewicht im Falle eines Frontalcrashs nicht halten kann, so dass es bei vorwärts gerichteter Fahrweise zu einem Genickbruch kommen kann. Bei rückwärts gerichteter Fahrweise hingegen wird bei einem Unfall das Gewicht des Kindes in den Sitz gedrückt, wo der Aufprall mit dem gesamten Rücken abgefedert wird.
Kinder sind keine kleinen Erwachsenen
Ab 3 oder 4 Jahren ist die Nackenmuskulatur stärker und die Wirbel in dem Bereich stehen auch etwas angeschrägt, so dass die Kinder in einen vorwärtsgerichteten Kindersitz wechseln können. Hier fand ich es spannend zu hören, dass die Erhöhung der Sitzposition das entscheidende Kriterium ist. Selbst allereinfachste Sitzerhöhungen bringen schon den entscheidenden Quantensprung gegenüber dem direkten Anschnallen auf der normalen (Erwachsenen-)Sitzfläche. Entscheidend ist nämlich, dass der Gurt des Fahrzeugs sicher oben über die Schulter verläuft und der untere Teil nicht auf Bauchhöhe, sondern darunter vor den Beckenknochen verläuft. Im Falle eines Unfalls würde der Gurt sonst nämlich mit großer Kraft in den weichen Bauchbereich drücken und könnte nicht den sicheren Halt der festen Beckenknochen nutzen.
Komplexere Autositze geben häufig auch noch Seitenhalt, was für längere Fahrten den Komfort erhöht und somit für viele Kinder das Angeschnalltsein erträglicher werden lässt. Aber wirklich entscheidend ist vor allem die erhöhte Sitzposition mit der Möglichkeit, die Beine nach unten abzuwinkeln. (Wenn das nicht gegeben ist, rutschen die Kinder nämlich irgendwann nach vorne, um es bequemer zu haben, und dann sitzt der Gurt wieder nicht mehr vor dem Becken, sondern vor dem Bauch.)
Achtet auf das richtige Anschnallen eurer Kinder
Beim Anschnallen ist es wichtig, darauf zu achten, die korrekte Gurtführung des Kindersitzes zu verwenden. Bei typischen Sitzerhöhungen und den meisten Kindersitzen muss der untere Teil des Gurtes unterhalb der beiden „Hörnchen“ verlaufen und über der Schulter des Kindes liegen. Bei vielen neueren Kindersitzen sind die Positionen der Gurtführung farblich hervorgehoben.
Aus Sicht der Volvo-Sicherheitsexpertin ist es sinnvoll, die Sicherheitsfunktionen des Autos auszunutzen. Sie würde deshalb dazu raten, dass ab dem Alter von 3-4 Jahren in vorwärts gerichteter Fahrweise der Gurt des Fahrzeugs genutzt werden sollte. Im Gegensatz zu Anschnallsystemen im Kindersitz ist der Fahrzeuggurt direkt und stabil mit dem Auto verbunden. Darüber hinausgehend bietet Volvo wie viele andere Hersteller auch integrierte Kindersitze an, bei denen man die normalen Rücksitze mit wenigen Handgriffen in Kindersitze umbauen kann. Vor allem bei größeren Kindern ist hier die Akzeptanz oft höher, weil sie sich dann nicht so „kindisch“ fühlen.
Der neue Volvo XC60 im Test
Wenngleich für uns das Thema Kindersicherheit richtig spannend war, freuten wir uns natürlich auch darauf, den neuen Volvo XC60 kennenzulernen. Auf einer Probefahrt rund um Dresden herum konnten wir uns ein Bild davon machen, was Volvo damit meint, dass das Auto um den Menschen herum designt wird.
Der XC60 ist ein kompakter Premium-SUV und bietet im Inneren ein großzügiges Raumgefühl für alle Insassen. Die Rundumsicht durch die Fenster ist hervorragend und wird durch die moderne Parkkamera mit 360°-Darstellung auf dem großen Touchscreen noch verbessert. Der Bordcomputer ist sehr umfangreich, denn damit kann man unzählige Einstellungen am Fahrzeug ändern, hat das Navi bestens im Blick und kann natürlich auch die Musikanlage steuern.
Ohne dass wir jetzt die ausgewiesenen Auto-Experten wären, haben wir unsere Probefahrt sehr genossen. Das Automatikgetriebe kann in verschiedenen Betriebsmodi eingestellt werden, wobei uns der normale Modus zügig und zugleich bequem vorangebracht hat. Die Kinder waren vor allem von dem großen Panoramadach begeistert, auf dem sie die Regentropfen beim Aufschlagen beobachten konnten.
Unsere Reise nach Dresden wurde durch ein Sightseeing abgerundet. Dabei musste ich wieder einmal feststellen, dass man eine Stadt mit Kindern völlig anders entdeckt als ohne.
Waren euch die Infos rund um das Thema Kindersicherheit im Auto bereits bekannt? Wie fahren eure Kinder im Auto? Vorwärtsgerichtet oder rückwärtsgerichtet?
Das ist ein schönes Familienauto. Wir hatten noch nie einen Volvo aber mir würde es gefallen. Die Informationen rund um die Sicherheit der Kinder hast du wirklich gut zusammengefasst. Es ist auch super wichtig darauf zu achten.
Liebe Grüße
Richtig cooler Wagen und sehr schöne Bilder.
Danke für die interessanten Infos rund um die Kindersicherheit.
Liebste Grüße,
Alina
Hi, ich hatte mich an Deinen Artikel erinnert, weil wir ein neues Auto suchen und Kindersicherheit da auch ein wichtiges Kriterium ist. Leider will man uns wohl nicht als Kunden, wir waren danach in einigen anderen Autohäusern und überall war man freundlich und hat uns beraten. Wirklich schade, wir hatten uns für den XC60 interessiert, jetzt wird es wohl ein BMW. Liebe Grüße
Oh, das ist schade. Als wir damals unser Auto gesucht haben, erging uns es uns ähnlich. Wir wurden bei keinem Autohändler wirklich freundlich „bedient“, weshalb wir letztendlich unser Auto online konfiguriert und bestellt haben, was übrigens einige 1000 Euro günstiger war. Damals betraf es aber fast alle Automarken. (Volvo war nicht dabei ;-)).