Eigentlich sollte nach der Garten-Neugestaltung vor drei Jahren alles fertig sein. Terrasse, Natursteinmauern, Bepflanzung – der Garten war perfekt. Dachte ich zumindest. Doch jedes Jahr im Herbst stellt sich dieselbe Frage: Wohin mit der ganzen Gartendeko, den unzähligen Blumentöpfen, Gartenmöbeln, Polstern und Lampions, die in der kalten und nassen Jahreszeit nicht draußen bleiben können? Momentan türmt sich alles in unserem Keller und nimmt jede Menge Platz in Anspruch. Da das definitiv keine perfekte Lösung ist, denken wir darüber nach, ob wie im Garten einen kleinen Geräteschuppen oder ein Gartenhaus bauen.
Das Stauraum-Problem
Zugegeben, als wir unser Schwedenhaus gebaut haben, hätte ich mir so ein zusätzliches Gebäude gar nicht vorstellen können. Wir haben zwar einen alten Schuppen von den Vorbesitzern im Garten, aber ehrlich gesagt, möchte ich dort nicht viel lagern. Das Dach ist mit Asbest gedeckt, und das Holz wurde damals offenbar großzügig mit Holzschutzmitteln behandelt. Der Geruch im Inneren ist entsprechend unangenehm. Für Gartengeräte und Werkzeuge geht das noch, aber meine Gartendeko oder die Polster der Gartenmöbel möchte ich dort nicht aufbewahren.
Hinzu kommen die wachsenden Fahrräder der Lavendelkinder, die Sachen für die Kaninchen und das Trampolin-Zubehör, das irgendwo einen Platz braucht. Ein zusätzliches, neues Nebengebäude wäre also eine gute Lösung.
Geräteschuppen oder kleines Gartenhaus?
Die Frage ist: Reicht ein einfacher Geräteschuppen oder sollte es etwas Größeres sein? Der alte Schuppen mit seinem Asbest-Dach wird irgendwann sowieso ersetzt werden müssen. Insofern könnte man gleich etwas Durchdachtes planen.
Ein schlichter Schuppen wäre günstig und würde die wichtigsten Dinge unterbringen. Allerdings könnte man ein kleines Gartenhaus vielseitiger nutzen; Vielleicht auch als überdachten Arbeitsbereich für DIY-Projekte im Sommer. Dann hätte ich einen Ort, an dem ich bei schlechtem Wetter basteln oder Pflanzen umtopfen kann, ohne dass der Keller zur Werkstatt wird.
Da bei uns auf dem Hanggrundstück sind die ebenen Flächen begrenzt sind, müssen wir gut überlegen, wo so ein Gebäude stehen könnte. Wichtig ist mir auch, dass es optisch zum Schwedenhaus und zum Rest des Gartens passt.
Die Dachfrage: Trapezbleche als Lösung?
Egal wie groß das Gebäude am Ende wird, eine Frage beschäftigt mich besonders: Welches Dach macht Sinn? Beim Stöbern bin ich in einem Ratgeber auf Trapezbleche gestoßen und finde die Idee zunehmend interessant.
Trapezbleche sind profilierte Metallbleche, die als Dacheindeckung verwendet werden. Was mich daran reizt: Sie sind robust, langlebig, hagelsicher und benötigen kaum Wartung. Gerade bei Nebengebäuden möchte man nicht ständig nacharbeiten müssen.
Ein weiterer Vorteil ist das geringe Gewicht. Die Dachkonstruktion muss nicht so massiv sein wie bei Dachziegeln, was den Selbstbau erleichtert. Außerdem gibt es Trapezbleche mittlerweile in verschiedenen Farben. Man könnte die Farbe also auf das Haupthaus abstimmen.
Für ein eher modernes, schnörkelloses Nebengebäude könnte ich mir Trapezbleche gut vorstellen. Bei unserem Schwedenhaus müsste ich allerdings schauen, ob das optisch harmoniert. Vielleicht würde ein dunkleres Anthrazit oder Grau passen?
Alternativen wie Dachpappe wären zwar günstiger, müssten aber alle paar Jahre erneuert werden. Dachziegel wären schön, aber deutlich schwerer und aufwendiger zu montieren.
Praktische Fragen
Doch bevor es losgehen kann, gibt es noch einiges zu klären: Brauchen wir eine Baugenehmigung? Wie muss das Fundament aussehen? Und wohin mit dem Regenwasser vom Dach? Vielleicht könnte man es wie bei unserem kleinen Gartenhaus in einer Regentonne auffangen und für die Gartenbewässerung nutzen.
Die Kostenfrage ist natürlich auch wichtig. Ein einfacher Geräteschuppen als Bausatz ist schon ab ein paar hundert Euro zu haben, je nach Größe und Ausstattung auch mehr. Hinzu kommen Fundament und Dachmaterial. Nachdem wir beim Hausbau und der Gartengestaltung schon viel selbst gemacht haben, traue ich uns einen Selbstbau durchaus zu.
Wie es weitergeht
Aktuell bin ich noch in der Phase der Ideensammlung. In den nächsten Wochen werden wir wohl erstmal mit dem Bauamt klären, was auf unserem Grundstück möglich ist.
Habt ihr vielleicht schon Erfahrungen mit Geräteschuppen oder ähnlichen Bauprojekten? Welches Dachmaterial habt ihr verwendet und seid ihr damit zufrieden? Ich freue mich über eure Tipps in den Kommentaren!


