Nicht nur im Sommer ist der Garten ein Kraftort für mich. Auch in den anderen Jahreszeiten gibt er mir viel. Als wir vor drei Jahren anfingen, unseren Garten neu zu planen, wünschten wir uns einen Ort, an dem wir Gemüse anbauen, die Sonne genießen und entspannen können. Das Ziel war es, einen Wohlfühlort für Mensch und Tier und damit auch einen klimagerechten Garten zu gestalten. Keine leichte Aufgabe, erst recht nicht, wenn man Altbestände bewahren und mit Neuem kombinieren möchte. Ob und wie uns das gelungen ist, lest ihr hier.
Garten neu planen: Tipps & Herausforderungen
Vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch an unsere Geschichte. Als wir 2019 einen alten Winkelbungalow aus den 60er-Jahren kauften, dachten wir noch, dass wir ihn sanieren und im Garten ein paar kleine Veränderungen vornehmen würden. Dass es bereits wenige Monate später völlig anders aussehen würde, war für uns alle eine große Überraschung. (Die Langfassung der Geschichte könnt ihr an anderer Stelle nachlesen.)

Garten am Hanggrundstück gestalten
Hier geht es weiter mit der Kurzfassung: Mit der Entscheidung, das alte Haus abreißen zu lassen, wurde auch ein großer Teil des Garten zerstört. Wir bauten unser Traumhaus und mussten in diesem Zuge große Teile von unserem Garten völlig neu gestalten. Für uns eine echte Herausforderung, denn bei dem Garten handelt es sich um ein Hanggrundstück.
Im Klartext bedeutete das, dass wir nicht nur neue Beete planen, Sträucher kaufen und eine neue Terrasse bauen musste, sondern uns auch überlegen, wie wir das Grundstück modellieren wollen. Um es bestmöglich nutzen zu können, haben wir es in fünf verschiedene Ebenen eingeteilt. Dafür wurden Trockenmauern aus Grauwacke gebaut. Einen Einblick in den Entstehungsprozess bekommt ihr hier.

Beete planen & bepflanzen
Parallel dazu machten wir uns Gedanken, wie wir die zukünftigen Beete anlegen und bepflanzen wollen. Passend zum Schwedenhaus sollte ein Landhausgarten mit vielen blühenden Stauden in rosa, weiß und lila entstehen. Außerdem planten wir einen Gemüsegarten, verschiedene Sitzplätze sowie eine Feuerstelle. Größere Sträucher sollten den Garten in verschiedene Bereiche teilen und zudem Sichtschutz zu den Nachbarn bieten.

Da wir beim Abriss einen Teil der Bepflanzung erhalten konnten, musste die neue Bepflanzung gut integriert werden. Das Problem: Im Ursprungsgarten dominierten Nadelgehölze wie Eiben, Thujen und Fichten sowie Rhododendren, die zwar immergrün sind, aber nur bedingt in einen Landhausgarten passen.

Durch die Kombination mit vielen blühenden Stäuchern wie beispielsweise Felsenbirne, Weigelie, Flieder, Jasmin und Blutpflaume konnten wir die Vibes, die unser Garten vermittelt, ins Leichte, Unbefangene lenken.
Bei der Auswahl der Stauden und Sträucher haben wir darauf geachtet, dass sie möglichst klimaresilient bzw. trockenresistent sind. Außerdem sollte die Bepflanzung natürlich zum jeweiligen Standort passen und das ganze Jahr über Abwechslung bieten.

Damit unser Garten auch in den Wintermonaten grün ist, haben wir neben blühenden Sträuchern auch immergrüne Sträucher wie portugiesischer Kirschlorbeer, Ilex und Eibe gepflanzt. Besonders als Sichtschutz kommt diesen Sträuchern eine wichtige Aufgabe zu. Doch dazu in einem weiteren Artikel mehr.
Insgesamt bin ich mit der neuen Gartengestaltung glücklich. Allerdings zeigt sich, dass wir die geplanten Rasenflächen dringend verkleinern und durch Staudenbeete und Sträucher ersetzen müssen. Langanhaltende Trockenperioden sorgen schon jetzt dafür, dass die Rasenflächen verbrennen und wenig ansehnlich sind.