Seit meinem zwölften Lebensjahr gehöre ich zum Club der Brillenträger und damit zu denjenigen, die ihre Brille in der Schulzeit lieber im Ranzen versteckt und vom Sitznachbarn abgeschrieben haben, als sich die Blöße zu geben, die Brille öffentlich zu tragen. Zum Glück hat sich seitdem einiges getan. Denn in den letzten dreißig Jahren ist nicht nur meine Brillenstärke stetig gewachsen, sondern auch die Erkenntnis, dass Brille tragen gar nicht so uncool ist. Im Folgenden teile ich mit euch meine Geschichte.
WeiterlesenSchlagwort: Kontaktlinsen

Eine ganz andere Sicht der Dinge…
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Ich gehöre zu den Menschen, die leider nicht mit der vollen Sehkraft gesegnet sind. Was in meiner Pubertät mit einem gelegentlichen heimlichen Blick in das Heft meines Tischnachbarn aufgrund unscharfer Texte an der Tafel begann und sich mit einem freiwilligen Setzen in die erste Reihe im Klassenzimmer fortsetzte, endete mit einem Besuch beim Augenarzt. Die Diagnose war für mich damals nicht unerwartet, aber dennoch erschreckend: Myopie. Eine Brille musste her. Verpasst wurde mir ein Kassengestell mit großen, runden Gläsern, für das ich mich bereits beim Verlassen des Ladens schämte. Ich vermied es weitestgehend die Brille zu tragen und beschwor meine Eltern fast täglich, mir doch Kontaktlinsen zu kaufen. Nach monatlangen Verhandlungen hatte ich sie irgendwann so weit: Ich bekam die langersehnten Monatslinsen, die ich von nun an jeden Morgen mühevoll vor dem Spiegel einsetzte. Endlich konnte ich mich wieder der Welt zeigen. Und noch viel besser: Auch die Welt wieder wahrnehmen. Leider bekam ich bereits nach einigen Monaten Probleme mit den Linsen. Entweder rissen sie oder, was noch viel schlimmer war, führten sie zu roten und entzündeten Augen.