Das Gigaset QV1030 im Test

Anzeige Als Bloggerin und Blogleserin bin ich natürlich viel im Internet unterwegs und nutze dafür ganz unterschiedliche Geräte. Zu Hause trage ich oft den Laptop von Raum zu Raum, aber oft ist das eben doch ziemlich unhandlich. Was für ein Segen war es vor etwas über vier Jahren, als das iPad in unseren Haushalt kam. So ein Tablet konnte man auf dem Sofa oder im Bett gemütlich auf dem Schoß balancieren, und auch wenn man darauf nur mühsam tippt: Zum Lesen, Filmegucken und Fotos herumzeigen ist ein Tablet-PC ideal.

Technisch hat sich in vier Jahren natürlich viel getan und während mehr und mehr Tablets auf den Markt kamen, wurde das Original-iPad leider mit jedem Software-Update langsamer, bis es schließlich gar keine Updates von Apple mehr dafür gab. Ohne aktuelles Betriebssystem verweigern zahlreiche Apps die Installation, und das Warten beim Aufruf des Browsers und die dauernden Abstürze vieler Apps haben mich wirklich genervt. So sehr genervt, dass ich das iPad irgendwann in der Schublade gelassen habe.
Aber so ganz hat mich das Thema “Tablet” nie losgelassen, und nun ist es so weit: Vor wenigen Monaten ist ein neues Tablet bei uns eingezogen, und zwar ein Modell von Gigaset. Gigaset ist hauptsächlich für Schnurlostelefone bekannt, aber bietet seit geraumer Zeit auch Android-Tablets in zwei Größen an: Ein kompakteres mit 8-Zoll-Bildschirm und eins in der “klassischen” iPad-Größe von 10 Zoll. Ich habe mich aus Gewohnheitsgründen für das große Modell entschieden, das Gigaset QV1030. Gerne möchte ich euch von meinen Erfahrungen mit diesem Tablet berichten.
Ich bin keine Tech-Bloggerin, aber natürlich sind bei Elektronikgeräten/Computern die technischen Daten wichtig. Das QV1030 verfügt über einen Vierkern-Prozessor mit 1,8 GHz von Nvidia, 2 Gigabyte Arbeitsspeicher und 16 Gigabyte Speicherplatz für Apps, Musik, Bilder und Videos.
Faszinierend ist das superscharfe Display mit 2.560×1.600 Bildpunkten. Das ist mehr als Full-HD, und dass das “viel” ist, sieht man. Man kann keine einzelnen Pixel mehr erkennen, die Schrift sieht aus wie in einem Hochglanzkatalog gedruckt. Der Bildschirm ist hell genug, dass man auch draußen im Garten oder bei hereinscheinender Sonne noch etwas erkennen kann, und kann weit genug heruntergedimmt werden, dass das Lesen im dunklen Schlafzimmer nicht anstrengend für die Augen wird. Das Display ist für mich wirklich ideal, weil ich das Tablet sowohl viel zum Lesen als auch zum Videos anschauen nutze. Bei beidem sind die hohe Schärfe und die gute Farbwiedergabe klar bemerkbar und absolut angenehm.
Die Rechenleistung des Gigaset-Tablets ist durch den 4-Kern-Prozessor natürlich schnell. Selten mal bemerkt man einen Ruckler beim Scrollen im Browser, auch aktuelle Spiele laufen gut. Ein bisschen merkwürdig ist allerdings ein Effekt, der ziemlich regelmäßig bei meinem Exemplar auftritt: Beim Drücken des Ein/Aus-Schalters, um das Gerät aus dem Standby zu wecken, dauert es bei manchmal 2-3 Sekunden, bis etwas passiert. Schon einige Male dachte ich, ich hätte nicht richtig gedrückt und habe noch ein zweites Mal auf den Knopf gedrückt, was dann dazu geführt hat, dass das Display an- und sofort wieder ausging.
Im Gegensatz zu den allermeisten Tablets gibt es beim Gigaset QV1030 die Möglichkeit, auf die Akkulaufzeit Einfluss zu nehmen, indem man in den Einstellungen beim “Power Management” zwischen drei verschiedenen Einstellungen wählen kann: Maximale Laufzeit, Maximale Leistung oder “balanced”, also ein Kompromiss. Der Akku hält bei mittelmäßiger Benutzung, also gelegentlich Surfen, YouTube-Videos, Mails usw., ungefähr zwei bis drei Tage. Laut Hersteller sind es bis zu 10 Stunden Surfen oder 8 Stunden Videos gucken oder 2 ½ Tage Musik hören. Ein bisschen überrascht war ich über die Langwierigkeit des Akku-Aufladens. Das Tablet braucht für das Vollladen ungefähr 9 Stunden. Im Alltag könnte man es also alle zwei Tage über Nacht laden lassen, ich lade es aber manchmal auch, während ich darauf eine Serienfolge gucke o.ä.
Das Design und Gehäuse des Gigaset QV1030 finde ich gelungen. Um das Display herum befindet sich ein schwarzer Bereich, so dass man das Tablet gut halten kann, ohne versehentlich auf dem Touchscreen herumzudrücken. Die Außenkanten sowie die Rückseite sind aus silbernem Kunststoff in Alu-Optik gefertigt. Das trägt sicherlich zu dem geringen Gewicht (ca. 600g) bei. Man kann das Tablet gut halten, es wird auch bei längerer Benutzung nicht zu schwer. Allerdings kommt das “Feeling” dadurch nicht ganz an edlere (und damit teurere) Tablets wie das iPad heran, bei denen das Echt-Metall schon eine gewisse Wertigkeit vermittelt.

Es sind zwei Kameras verbaut, eine 1,2-Megapixel-Kamera auf der Vorderseite, die z.B. bei Videochats zum Einsatz kommt, und eine 8-Megapixel-Kamera auf der Rückseite, die von einem Doppel-LED-Blitz unterstützt wird. Die Kamera auf der Rückseite ist in einen Streifen aus etwas hellerem Kunststoff eingefasst, die leider aus einem etwas weicheren Material zu sein scheint, denn hier hat mein Tablet schon einige kleine Kratzer. Die Bildqualität ist okay, aber nicht überragend. Ich fühle mich auch etwas komisch dabei, ein großes Tablet vor mich zu halten, um damit Fotos zu machen. Die Auslöseverzögerung ist aber erfreulicherweise noch im akzeptablen Rahmen, so dass das Tablet für Schnappschüsse eine gute Ausweichmöglichkeit ist, wenn ich mal keine “echte” Kamera dabei habe. Videoaufnahmen sind auch möglich (bis Full-HD), aber davon habe ich bislang noch nicht Gebrauch gemacht.

Kommen wir zur Software. Als Betriebssystem kommt Android in der Version 4.2.2 zum Einsatz. Ich finde es sehr angenehm, dass Gigaset darauf verzichtet hat, größere Anpassungen oder Änderungen vorzunehmen. Statt dessen bekommen man eine Android-Installation, die in weiten Teilen dem Standard-Android von Google entspricht. Das App-Angebot über den Play Store ist riesig, und man kann sehr viel nach seinem persönlichen Geschmack anpassen. Bedauerlich finde ich, dass Gigaset sich dazu entschieden hat, die Multi-User-Fähigkeit von Android 4.2 zu deaktivieren. Das hätten wir gerne genutzt, damit mein Mann und ich z.B. hinsichtlich der Mails sauber getrennte Bereiche hätten. Und vielleicht hätten wir auch dem Lavendeljungen einen Bereich mit “seinen” Apps einrichten können. Ebenfalls schade ist es, dass mit Betriebssystem-Updates für das Tablet vermutlich nicht mehr zu rechnen ist. Da aber bislang alle Apps laufen, sehe ich darin aber kein großes Problem.

Insgesamt ist das Gigaset QV1030 ein schönes, schnelles Tablet für den Alltagseinsatz. Klar, für spezielle Einsatzzwecke (Spiele, extralange Akkulaufzeit, Super-Kamera usw.) gibt es möglicherweise bessere Geräte, aber nach meiner Einschätzung ist dieses Tablet für den Durchschnitts-Benutzer geradezu ideal, vor allem wenn man dann noch den Preis in seine Erwägungen mit einbezieht: Nur knapp 200 Euro kostet das hier getestete silberne Modell. Die schwarze Variante ist sogar noch ein paar Euro günstiger. Dafür kriegt man eine ganze Menge geboten. Vor allem das scharfe Display ist ein Kaufargument!

Wie handhabt ihr das? Benutzt ihr eher ein Tablet, ein Handy oder einen Laptop?

Dir gefällt dieser Beitrag? Teile ihn:

Anika

Hier schreibt Anika. Ich bin 40 Jahre alt und Mutter von zwei wundervollen Kindern. Zusammen mit dem Lavendelpapa, dem Lavendeljungen (12 Jahre) und dem Lavendelmädchen (9 Jahre) wohne ich im wunderschönen Lüneburg. Von hier aus unternehmen wir viele kleine und große Reisen in die nähere Umgebung und in die weite Welt. Ich bin Liebhaberin des Lebens, des Reisens, guten Essens und schöner Dinge. Reisen, backen, basteln und fotografieren sind meine Leidenschaft. Mit dem Bloggen habe ich 2010 begonnen, als ich an meiner Doktorarbeit schrieb und einen Ausgleich zur wissenschaftlichen Arbeit suchte. Eigentlich bin ich Pädagogin und Literaturwissenschaftlerin, was sich auch in den Blogthemen widerspiegelt. Seit 2016 blogge ich hauptberuflich.

5 Gedanken zu „Das Gigaset QV1030 im Test“

  1. Hei, ich habe einen Apfel zu hause als Tablet. Früher habe ich es oft benutzt zum Spielen oder mal &quot;schnell&quot; auf FB reingucken 😉 Mittlerweile liegt es fast nur noch rum. Wenn dann läuft der Laptop oder eben gar nichts!<br />Liebe Grüße

  2. ich hab bisher immer noch meinem Laptop, glaub bei einem Tablet würd mir bestimmt die NAvigation mit der Maus und natürlich eine Tastatur fehlen, aber mein Schatz ist von Tablets mittlerweile echt überzeugt und will zu Weihnachten nun auch ein neues haben.<br />Liebe Grüße<br />Petra

  3. wir haben ein apple, das liegt auch fast nur noch rum und ich ein Samsung. Aber meine Tochter Ilka durfte das Gigaset Tablet auch testen und ich bin total begeistert. Auch die Größe ist hervorragend. Klasse Gerät!

  4. Das Tablet schaut toll aus. Wir haben von Gigaset unsere Schnurlostelefone und sind damit auch sehr zufrieden. Als Tablet benutze ich zu Hause aber eines von Apple. Aber so ein Günstigeres muss ja nicht unbedingt schlechter sein.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert