Müllentsorgung der besonderen Art: Windeleimer im Test

Anzeige Ich kann mich noch erinnern, wie ich vor der Geburt meines Sohnes Listen mit Dingen angefertigt habe, was wir alles brauchen. Von Kleidung und Sterilisator über Windeln, Schnuller und Tragehilfe bis hin zu einer Badewanne kam da einiges zusammen. Nach einem Gespräch mit meiner Hebamme kam dann die große Ernüchterung: Die Liste wurde radikal gekürzt. Bestimmte Dinge braucht man einfach nicht. Gestrichen wurde u.a. auch der Windeleimer. Sie war der Meinung, dass ein normaler Mülleimer reichen würde. Damit hatte sie auch recht. Allerdings nur bis zur Einführung der Beikost. Seitdem ist die Gegend rund um den Wickeltisch bei uns ein Sperrgebiet, das nur noch mit Wäscheklammer auf der Nase betreten werden kann. Obwohl der Mülleimer einen Deckel hat und wir die Windeln nun teilweise einzeln in Mülltüten verpacken, mag keiner mehr den Deckel des Mülleimers anheben. Bereits nach zwei oder drei Windeln riecht der Eimer, als wäre er wochenlang nicht ausgeleert worden. Da weder mein Mann noch ich Lust haben nach jedem Wickeln zur Mülltonne zu gehen, mussten wir uns etwas anderes überlegen.

Unser Weg führte uns ins Fachgeschäft für Babyzubehör. Dort ließen wir uns ausführlich beraten. Zur Auswahl standen dabei zwei verschiedene Modelle: Die erste Variante verfügt über einen Folienschlauch und Variante zwei funktioniert mit einem normalen Müllbeutel. Bei der ersten Variante wird in den Windeleimer ein Folienschlauch eingesetzt, der jede einzelne Windel mit zwei Umdrehungen luftdicht verpackt und anschließend in den Eimer befördert. Die Geruchsbelästigung nimmt dadurch spürbar ab. Das Problem bei dieser Variante sind jedoch die Folienkassetten, die regelmäßig nachgekauft werden müssen. Eine Kassette fasst etwa 30 bis 40 Windeln. Pro Woche braucht man also mindestens eine Kassette. Wenn man bedenkt, dass eine Folienkassette fast 10€ kostet, kommt da auf Dauer einiges zusammen. Da rechnet sich unserer Meinung nach auch der günstige Anschaffungspreis des Windeleimers (ebenfalls bei ungefähr 10€) nicht.

Die zweite Variante ist ein Windeleimer, den man mit normalen Müllbeuteln verwenden kann. Auch dieser verpackt die Windeln geruchslos. Im Vergleich zu der ersten Variante ist der Windeleimer zwar um das Vielfache teurer in der Anschaffung, ist auf Dauer gesehen aber deutlich günstiger. Im Geschäft wurde uns der Windeleimer Diaper Champ empfohlen. Dort sollte er fast 70€ kosten. Ein stolzer Preis für einen Windeleimer. Wir schluckten und verließen dann erst einmal sichtlich geschockt den Laden. Ein Windeleimer kann doch nicht wirklich 70€ kosten!?
Wieder zu Hause recherchierten wir im Internet, ob der Windeleimer wirklich so teuer ist oder ob man ihn auch irgendwo günstiger bekommt. Angetan waren wir ja von dem guten Stück. Eine erste Anlaufstelle für solche Preisvergleiche ist bei uns immer idealo.de. Dort bekommt man mit einem Klick für ein Produkte die Preise in verschiedenen Onlineshops übersichtlich angezeigt. Ein langes und umständliches Suchen in den Weiten des Internets fällt so weg. So sagte uns Idealo, dass der Windeleimer zur Zeit bei Amazon am günstigsten ist. Den Diaper Champ in der Größe regular gibt es dort für „nur“ 52,90€, was im Vergleich zum Fachgeschäft immerhin fast einen Unterschied von 20€ ausmacht. Praktisch ist bei Idealo auch die Preisweckerfunktion. Damit kann man sich die Preisentwicklung eines Produkts anzeigen lassen und sich bei einem bestimmten Wunschpreis informieren lassen. Diese Funktion finde ich besonders toll bei größeren Anschaffungen. Vor allem bei Elektrogeräten schwanken die Preise immens.
Beim Windeleimer haben wir uns die Größe regular entschieden. Damit sollen etwa 30 Windeln geruchssicher verwahrt werden. Der Windeleimer war schnell und einfach zusammengebaut. Nachdem man den Müllbeutel mit 50l Fassungsvermögen in den Eimer eingespannt hat, ist er sofort funktionsbereit. Die Handhabung ist dabei sehr einfach. Man legt die Windel oben rein, betätigt einen Bügel und schon verschwindet die Windel im Eimer. Der Windeleimer ist dabei so konstruiert, dass man die Schritte mit einer Hand erledigen kann, was ich sehr wichtig finde. So bleibt eine Hand zum Festhalten des Kindes. Auch das Wechseln des Müllbeutels ist sehr einfach und schnell möglich. Leider hat der Eimer auch einige Nachteile: Die versprochene Geruchslosigkeit kann der Windeleimer nicht ganz halten. Vor allem, wenn schon mehrere Windeln im Eimer sind, tritt beim Betätigen des Bügels ein wohlbekannter Duft aus. Dieser ist natürlich nicht mehr lange so schlimm wie mit unserem alten Windeleimer. Er füllt nicht mehr den ganzen Raum aus, sondern treibt rund um den Windeleimer sein Unwesen. Zudem fasst der Eimer nicht die versprochenen 30 Windeln. Nach etwa einer halben Woche müssen wir den Eimer leeren, da sich der Bügel sonst nicht mehr schwenken lässt.

Es gibt also positive und negative Seiten. Insgesamt ist die Geruchbelästigung aber deutlich weniger geworden, weshalb ich den Windeleimer nicht mehr missen möchte.

Wie ist es bei euch? Welche Methode der Windelentsorgung verwendet ihr bzw. habt ihr verwendet? Seid ihr mit der Lösung zufrieden?