Hoteltest: Treenehof Koldenbüttel

Anzeige Endlich mal wieder ausspannen und richtig viel quatschen konnte ich, als ich dieses Jahres in den Norden fuhr. Im Gepäck hatte ich meine beste Freundin, gute Laune und jede Menge Abenteuerlust. Unser gemeinsamer Kurzurlaub führte uns nach Koldenbüttel in eine kleine familiäre Pension, die im Folgenden näher vorgestellt werden soll.

Das Hotel:
Im März 2002 wurde die Pension „Treenehof“ mit integriertem Restaurant und Landcafé eröffnet. Das Hotel liegt etwas abseits vom kleinen Dorf Koldenbüttel – mitten in der Natur. Ganz in der Nähe befindet sich eine Weide mit Schafen, mit denen wir Freundschaft geschlossen haben. Neben einem Hauptgebäude verfügt die Pension über einen Anbau und einen großen Garten mit einem Teich. Außerdem befinden sich einige Pferdeställe auf dem Gelände. Zum „Einchecken“ geht man am besten in das Café, denn dort findet man eigentlich immer jemanden. Hat man seine Personalien hinterlassen, wird man von der Hausherrin in eines der Hotelzimmer oder in sein Appartement begleitet.

Die Reservierung und Buchung:
Zimmer bzw. Appartements sind auf zwei verschiedene Weisen buchbar: Zum einen kann man im Internet unter http://www.treenehof.de/ eine Buchungsanfrage ausfüllen. Auf der Seite kann man sich zwischen einem Angebot und einer Reservierung entscheiden. Dazu müssen Name, Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse angegeben werden. Außerdem wird man nach seinem Anreise- und Abreisedatum gefragt. Angegeben werden muss auch, mit wie vielen Personen man anreist und wie viele Zimmer man benötigt. Außerdem müsst ihr euch entscheiden, was für ein Zimmer ihr buchen möchtet, aber dazu später mehr. Des Weiteren könnt ihr persönliche Fragen stellen, die dann telefonisch oder per E-Mail beantwortet werden. Bezahlt wird dann bei Anreise bar oder per Rechnung.
Zum anderen ist eine Buchung per Telefon möglich. Unter 04881/9371-0 ist immer jemand vom Team erreichbar. Bei unser Buchung haben wir die Variante per Telefon genutzt und es hat alles super geklappt.

Die Zimmer:
Das Zimmer steht den Hotelgästen am Ankunftstag ab 15 Uhr und am Abreisetag bis 12 Uhr zur Verfügung. Die Pension verfügt über fünf im Landhausstil eingerichtete Appartements mit einer Pantryküche und acht großzügige, ebenfalls im Landhausstil eingerichtete Doppelzimmer. Während unseres Aufenthalts in der Pension haben wir in einem Doppelzimmer gewohnt. Das Zimmer befand sich im ersten Stock des Haupthauses und war ca. 30 qm groß. Abgetrennt von Zimmer gab es ein Badezimmer mit Dusche und Toilette. Das Zimmer war sehr modern mit vielen Holzmöbeln eingerichtet. So befanden sich ein großes Doppelbett mit zwei Nachttischen, ein Schrank, eine Kommode mit einem Fernseher, ein kleiner runder Tisch und zwei Sessel im Zimmer. Das Zimmer war durch die großen Fenster, die einen Blick auf den Garten freigaben, sehr hell. Außerdem waren die Zimmer sehr geräumig. Laut der Homepage der Pension sind alle Zimmer für Allergiker geeignet und verfügen über ein Telefon sowie einen Fax- und Modemanschluss. Das Zimmer wirkte auf mich sehr sauber. Besonders gut hat mir der Holzfußboden gefallen.
Die Appartements befinden sich im Nebengebäude. Vier der Appartements sind ca. 20qm groß, verfügen über einen Wohn- und Schlafraum, eine Pantryküche, eine Dusche und ein WC, sowie ein TV und ein Telefon. Leider kann ich nichts über die Einrichtung der Appartements sagen, da ich keines von innen gesehen habe. Ich stelle sie mir jedoch ähnlich wie die der Hotelzimmer vor. Die Appartements befinden sich im Erdgeschoss. Des Weiteren gibt es ein Appartement, das ca. 25qm groß ist. Es verfügt über die gleiche Einrichtung wie die anderen Appartements, ist aber zusätzlich mit einem Balkon ausgestattet. Wer möchte, kann seinen Hund mit in die Ferien nehmen, denn sie sind auf dem Treenehof ausdrücklich erwünscht.
Der Service:
Wie bereits erwähnt, wirkte die Pension auf mich sehr sauber und ordentlich. Am Morgen sah ich eine Putzfrau, die die anderen Zimmer herrichtete. Auf Wunsch wurden die Handtücher jeden Tag gewechselt und auch das Bett neu bezogen. Aus der Familie, der die Pension gehörte, waren alle sehr freundlich, hilfsbereit und stets parat, wenn man mal eine Frage hatte.

Das Frühstück:
Das Frühstück ist im Übernachtungspreis enthalten und findet im Erdgeschoss im Restaurant statt. Dargereicht wird das Frühstück in Form eines Buffets, an dem Selbstbedienung herrscht. Da wir am ersten Tag jedoch die einzigen Gäste waren, wurde das Buffet auf unserem Tisch aufgebaut. Das Buffet lässt sich als sehr reichhaltig und abwechslungsreich beschreiben. Neben verschiedenen Käse- und Wurstsorten gab es auch Marmelade und ganz viel Obst. Außerdem bekamen wir Müsli, Joghurts, Brötchen, Brot und Eier. Zu trinken gab es Tee. Wir hätten aber auch jedes andere Getränk haben können. Auf Wunsch bekamen wir zum Nachtisch noch jeder einen Kakao. Am zweiten Tag waren noch andere Gäste in der Pension. An diesem Tag gab es ein Buffet, an dem wir uns nach Belieben bedienen konnten.

Das Café und Restaurant:
Der Treenehof serviert gutbürgerliches Essen und selbstgebackene Kuchen.
Das Restaurant bietet ca. 60 Sitzplätze und die Lohe ca. 20 Sitzplätze. Das Restaurant hat
täglich von 11:00 Uhr bis 22:00 Uhr geöffnet. Von Oktober bis März ist es montags geschlossen. Bei unserem Besuch des Treenehofes haben wir immer außerhalb gegessen, daher kann ich nichts über die Qualität des Essens sagen. Die Preise liegen, wie ich der Speisekarte entnehmen konnte, im Bereich des Normalen. Ein weiterer Blick verrät mir, dass
Nordseekrabben mit Rührei, Bratkartoffeln und Salatbeilage, eingelegte Bratheringsfilets mit Bratkartoffeln und Salatbeilage, Matjesfilet „Hausfrauenart“ mit Bratkartoffeln und Salatbeilage, Schollenfilet in Eihülle, mit Speck gebraten, Salzkartoffeln und Salatbeilage, Schweinefilet auf Toast mit frischen Champignons, Zwiebeln, Spargel und Sauce Bernaise, Rumpsteak mit Kräuterbutter, Bratkartoffeln und Salatbeilage, Gurkencremesuppe mit Nordseekrabben, Tomatensuppe mit Gin-Sahnehaube, Kartoffelpuffer mit Apfelmus und Chicken Picks mit Pommes angeboten werden.
An Sonntagen kann man von 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr im Café brunchen. Es gibt warmes und kaltes Buffet mit Kaffee, Tee und Säften.

Der Kontakt:
Fam. Anja Eggers
Herrnhallig 10
25840 FriedrichstadtTelefon: 04881 / 9371 – 0
Fax: 04881 / 9371 – 20
E-Mail: info@treenehof.de

Die Lage und Umgebung:
Eines möchte ich gleich vorwegschicken: Die Lage der Pension ist vielleicht nicht jedermanns Sache. Der Treenehof liegt sehr einsam, umgeben von jeder Menge Wiesen und Feldern an einem kleinen Fluss – der Treene. Von unserem Zimmer konnten wir direkt auf den Fluss und damit auf die gegenüberliegende kleine Stadt (Friedrichstadt) blicken.
Die Pension gehört zum 200-Seelendorf Koldesbüttel, das sich in der Nähe der Stadt Friedrichstadt befindet. Die wiederum gehört zum Kreis Nordfriesland, der sich in Schleswig-Holstein befindet. Bis zur Nordsee sind es von Koldesbüttel etwa 30 km. Als wir ein paar Tage in der Pension verbracht haben, haben wir die Zeit genutzt und haben einen Ausflug nach St. Peter-Ording gemacht. Außerdem haben wir einen Ausflug nach Friedrichstadt gemacht, was lediglich fünf Minuten von der Pension entfernt ist und glücklicherweise auch einige Einkaufsmöglichkeiten bietet.
Zu entdecken gibt es in Friedrichstadt nicht viel. Die kleine Stadt mit lediglich rund 2500 Einwohnern lebt hauptsächlich vom Tourismus. Gegründet wurde die Stadt 1621 von den Holländern. Ein Besuch in Friedrichstadt lohnt sich vor allem im Sommer, denn dann blühen und ranken die Rosen vor vielen Häusern. „Rosenstadt“ wird die Holländerstadt dann auch genannt. Sehenswert sind in Friedrichstadt vor allem die Treppengiebelhäuser an der Westseite des Marktes und die zahlreichen kleinen Grachten, die einen Hinweis auf die Gründungszeit geben. So fühlt man sich fast, als machte man Urlaub in den Niederlanden und nicht in Deutschland. Ansonsten hat die kleine Innenstadt nicht viel zu bieten. Die kleinen Läden bieten Touristen zwar jede Menge Souveniers, wer jedoch richtig Shoppen gehen möchte, der muss schon in die nächste größere Stadt Husum fahren.

Das Parken:
Da wir in der Nebensaison in der Pension gewohnt haben, stellte das Parken kein Problem dar. Auf dem Hof gab es genügend Fläche zum Parken. Sollten jedoch alle Apartments und Hotelzimmer besetzt sein, könnte es schon mal eng mit dem Parken werden.
Meine Erfahrungen und das Fazit:
Leider war der Wettergott nicht sehr gnädig mit uns, als wir das Wochenende auf dem Treenehof verbracht haben. Immer wieder gab es Regen. Doch das konnte unsere Erkundungsfreude nicht mindern. So waren wir den Tag über unterwegs – Städte angucken. Die Abende haben wir, aufgrund von fehlenden Cafés oder Kneipen, im Hotelzimmer verbracht, was ich als sehr angenehm empfunden habe. Das Zimmer war groß genug, um sich nicht auf die Nerven zu gehen und außerdem sehr gemütlich eingerichtet. An dem kleinen Tisch mit den beiden Sesseln konnten wir am Abend gut sitzen und erzählen. Die Betten waren äußerst bequem – ich konnte jedenfalls sehr gut schlafen. Die Familie Eggers war uns gegenüber sehr aufgeschlossen.
Ich denke, ihr konntet zwischen den Zeilen lesen, dass mir der Aufenthalt auf dem Treenehof sehr gut gefallen hat. Wer sich einen ruhigen Urlaub in der Natur und an der See wünscht, ist auf dem Treenehof jedoch genau richtig. Alles in allem handelt es sich um eine sehr kinderfreundliche, helle und sehr nette Pension.

Die Anreise:
Leider kann man die Pension nur mit dem Auto erreichen, da sie sehr abgelegen liegt. Für die Autofahrer unter euch eine kleine Anfahrtshilfe:
Die meisten Besucher kommen sicherlich von Hamburg über die Autobahn A23 (Hamburg – Heide – Husum). Da die Pension nicht sehr leicht zu finden ist, habe ich eine kleine Wegbeschreibung beigefügt:
Am Ende der A23 weiter geradeaus auf der B5 an Tönning vorbei Richtung Friedrichstadt/Husum fahren. Dem Wegweiser rechts Richtung Friedrichstadt (B202) folgen.
Nach ca. 4 km links in den Ort Koldenbüttel einbiegen. Im Ort die erste Straße rechts Richtung Schwabstedt abbiegen. Über die Bahnschienen Koldenbüttel verlassen. Hinter den Bahnschienen befindet man sich bereits auf der Herrnhallig. Nach ca. 1 km fährt man rechts in den Plattenweg hinein (Wegweiser). Jetzt nur noch ca. 600 m geradeaus und dann rechts auf den Parkplatz.

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Anika

Hier schreibt Anika. Ich bin 40 Jahre alt und Mutter von zwei wundervollen Kindern. Zusammen mit dem Lavendelpapa, dem Lavendeljungen (12 Jahre) und dem Lavendelmädchen (9 Jahre) wohne ich im wunderschönen Lüneburg. Von hier aus unternehmen wir viele kleine und große Reisen in die nähere Umgebung und in die weite Welt. Ich bin Liebhaberin des Lebens, des Reisens, guten Essens und schöner Dinge. Reisen, backen, basteln und fotografieren sind meine Leidenschaft. Mit dem Bloggen habe ich 2010 begonnen, als ich an meiner Doktorarbeit schrieb und einen Ausgleich zur wissenschaftlichen Arbeit suchte. Eigentlich bin ich Pädagogin und Literaturwissenschaftlerin, was sich auch in den Blogthemen widerspiegelt. Seit 2016 blogge ich hauptberuflich.

5 Gedanken zu „Hoteltest: Treenehof Koldenbüttel“

  1. Das Zimmer sieht ja urig aus :)<br /><br />Ich finde die Lage super, toll um sich zu erholen. Und wenn man was &quot;erleben&quot; möchte, kann man mit dem PKW ja einfach ein Stück raus fahren.<br /><br />Toller Bericht!

  2. &quot;Eines möchte ich gleich vorwegschicken: Die Lage der Pension ist vielleicht nicht jedermanns Sache.&quot; Mein Traum!!! Unbedingt! Das klingt ja toll! Ich bin ganz neidisch (nicht aufs Wetter aber auf den Urlaub). Ruhe und Entspannung, herrlich. 🙂 <br /><br />Dein Bericht liest sich ganz wunderbar flüssig und Hunger habe ich jetzt auch 😉 <br />Danke dir, toll zu lesen!

  3. Auch in Friedrichstadt gibt es mehr zu entdecken 😉 in kleinen Gassen die nicht immer besucht werden gibt es schöne und ausser gewöhnliche Läden. Da bekommst du nicht nur Mitbringsel sondern das ein oder andere Unikat.Auch kann ich empfehlen den Glockenturm von Friedrichstadt zu besteigen. Die Aussicht unbezahlbar. Ansonsten toller Bericht. Gruß Thomas der nur 2km von Friedrichstadt lebt

    1. Hallo Thomas,<br /><br />vielen Dank für den Tipp. Wenn ich das nächste Mal wieder in der Nähe bin, werde ich mich auf jeden Fall auf die Suche machen. Der Glockenturm klingt wirklich spannend. Hoffentlich ist er nicht zu hoch. Ich bin nämlich nicht ganz schwindelfrei…

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